Koordinaten, Messungen und Geometrieobjekte werden in IPOS als Ressourcen zentral in den jeweiligen Verzeichnissen gespeichert.
Bei der Bildung der Berechnungsansätze stehen solche Ressourcendaten zur Auswahl. Koordinaten und Geometrieobjekte können in mehreren Berechnungen verwendet werden. Dagegen bleibt eine Messung für die restlichen Berechnungen gesperrt, nachdem sie bereits an einer Berechnung teilgenommen hat, so dass die Kontrolle bei der Punktbestimmung durch unabhängige Messungen sichergestellt werden kann. Verschiedene Ressourcenverzeichnisse können einheitlich gestaltet werden und verfügen über die gleichen Funktionen zur Erstellung, Bearbeitung und Verwaltung. Standardmäßig können die entsprechenden Daten über nutzerdefinierte Formate aus einer Datei importiert werden.
Koordinaten
Das elementare Objekt der Vermessung ist der Punkt. Das Koordinatenverzeichnis wirkt als Zentralstelle von IPOS für die Eingabe, den Transfer, die Steuerung und schließlich die Verwaltung der Punkte.
In der Datenbank werden sämtliche Informationen von einem Punkt in vier Tabellen:
Punkt, Lage, Höhe und Attribut
gespeichert, so dass zu einem Punkt mehrere Lagen und mehrere Höhen ohne Umweg direkt verwaltet werden können. Diese Struktur entspricht einer üblichen Punktdatei in der Katasterverwaltung.
Messungen
Sämtliche Messungen in einem Verfahren werden zentral verwaltet. Die Trennung zwischen Bearbeitung und Verwaltung ist im Allgemeinen die Forderung der wachsenden Komplexität. In IPOS bietet dies auf einen Blick die Gewähr für eine komfortable Weiterverarbeitung in den unterschiedlichen Berechnungsarten. Außerdem ist gewährleistet, dass einzelne Beobachtungssätze nicht mehrfach ausgewertet werden können und so das Gesamtergebnis des Verfahrens verfälschen.
Folgende Beobachtungstypen können von IPOS verarbeitet werden:
- polare Messungen
- orthogonale Messungen
- Streckenmessungen
- Höhendifferenzen aus Nivellement
- GPS-Vektoren
- Rastermessungen
- Koordinatenmessungen
Neben den Beobachtungen können Sie hier auch die geometrischen Bedingungen formulieren, die für die Homogenisierung im Anschluss an eine Ausgleichung benötigt werden. Diese Bedingungen haben die gleiche Struktur wie Beobachtungen und werden letztlich auch in Form von virtuellen Beobachtungen verarbeitet.
Alle Messungen lassen sich in einer zweistufigen Hierarchie organisieren. Die Gruppierung beruht auf einer natürlichen Zuordnung wie Standpunkt mit seinen Zielpunkten, oder auf eine zweckmäßig künstliche Zuordnung wie die Strecken mit der gleichen Genauigkeit. Die Beobachtungen können dann auch nur gruppenweise in der Berechnung verwendet werden.
Geometrieobjekte
Ein geometrisches Objekt im Sinne von IPOS ist eine definierte Folge von Punkten und ihre geometrische Relation (Verbindung bzw. die Art der Verbindung wie die Krümmung) zueinander. Der Punkt bildet dabei die unterste Stufe der Hierarchie, und dient als Baustein. Verschiedene Punkte werden dann durch bestimmte Merkmale oder Methoden miteinander verknüpft und bilden dann die nächste Hierarchiestufe, die Gruppe.
Diese Merkmale oder Methoden werden Ihnen im Hintergrund vom Programm zur Verfügung gestellt und müssen nicht von Ihnen explizit angegeben werden.
- Trassen, unterschieden nach Straßen- und Bahntrassen
- Achsensysteme für den Hochbau
- Linienobjekte
- Flächenobjekte
Sie brauchen nur die Daten im richtigen Bearbeitungsgitter einzutragen. Die Gruppen schließlich können zu einem Block, nämlich ein Komplexobjekt, zusammengefasst werden. Zurzeit sind folgende Kategorien von Komplexobjekten verfügbar: